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Lipovník, Kirche St. Johannes der Täufer

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Das malerische Dorf Lipovník liegt am Hang von Soroška auf seiner Westseite. Durch das Dorf verlief einst die Hauptstraße über Soroška, die das Rožňava-Becken mit Košice verband, so dass das Dorf seit dem Mittelalter eine wichtige Position hatte. Bis heute rühmt es sich einer majestätischen Kirche, deren Schiff aus der romanischen Zeit stammt, und die neuesten Forschungen haben auch seltene mittelalterliche Malereien zutage gefördert, auf die V. Miskovszky im 19. Jahrhundert hingewiesen hat.

Lipovník, Kirche St. Johannes der Täufer

Das malerische Dorf Lipovník liegt am Hang von Soroška auf seiner Westseite. Durch das Dorf verlief einst die Hauptstraße über Soroška, die das Rožňava-Becken mit Košice verband, so dass das Dorf seit dem Mittelalter eine wichtige Position hatte. Bis heute rühmt es sich einer majestätischen Kirche, deren Schiff aus der romanischen Zeit stammt, und die neuesten Forschungen haben auch seltene mittelalterliche Malereien zutage gefördert, auf die V. Miskovszky im 19. Jahrhundert hingewiesen hat.

Mehr als ein Jahrhundert vor der ältesten bekannten schriftlichen Erwähnung von Lipovník, in einer Urkunde aus dem Jahr 1243, ausgestellt von Bel IV. erwähnt ein Kloster, das nach der Analyse der Grenzbeschreibung auf dem Gebiet des heutigen Kreises Lipovník liegt. Aus diesem Dokument erfahren wir, dass Belo IV., der damalige König von Ungarn, Comes Philip und Detrician für die Hilfe im Kampf gegen die Tataren sowie für andere Dienste das Eigentum des armen Genossen Borsa und auch einige königliche Güter schenkte. In der Schenkungsurkunde wird bei der Beschreibung der Grenzen des Schenkungsgebiets das Kloster erwähnt, das der Monarch zusammen mit dem Gebiet von Dubodel und der Burg aus dem Schenkungsgebiet entfernt und behalten hat.

Dass auf dem Gebiet des heutigen Lipovník im Mittelalter ein Kloster stand, davon zeugt auch die örtliche Kirche. Angesichts der überraschenden Ausdehnung des romanischen Gebäudeteils ist klar, dass es sich nicht um eine einfache Dorfkirche handelte, sondern um eine majestätische, in ihren Dimensionen bedeutende und historisch äußerst wertvolle Architektur. Nach diesen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass die ursprüngliche Kirche der Abtei gehörte und von einheimischen Mönchen erbaut wurde.

Ältere Literatur besagt, dass es sich um eine 1141 gegründete Zisterzienserabtei handelte. Mehrere Historiker haben auf die Fehlinterpretation der Erwähnung in einem Klosterregister und die anschließende Umschreibung dieser Informationen ohne Überprüfung hingewiesen. In unserer Monographie über das Dorf, die bisher nur auf Ungarisch erschienen ist, haben wir diesem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Das Fehlen schriftlicher sowie sonstiger Berichte über die Existenz des Klosters erlaubt keine nähere Beantwortung der Frage, welchem Kirchenorden dieses Kloster angehörte (es gilt als Benediktiner- oder Johanniskloster). Wir können davon ausgehen, dass die Abtei bereits im 13. Jahrhundert oder spätestens Anfang des 14. Jahrhunderts verschwand.

Quelle: Gotická cesta (27.4.2022)
Quelle: Gotická cesta (27.4.2022)

Lipovník war jahrhundertelang Teil des Komitats Turnian, das zum Erzbistum Esztergom gehörte. Mit der Gründung des Bistums Rožnava im Jahre 1776 ging es unter seine Verwaltung über. Der Schutzpatron der Kirche ist St. Johannes dem Täufer sollte die Kirche jedoch ursprünglich der Jungfrau Maria geweiht werden, und der Patronatswechsel sollte nach 1662 erfolgen, als die Kirche von den Protestanten an die Katholiken zurückgegeben wurde.

Aus Archivmaterialien wissen wir, dass die Kirche in den Jahren 1721, 1856 und 1894 wesentlich verändert wurde. Das Staatsarchiv in Levoča hat interessante Projekte für die Erweiterung des Turms und den Wiederaufbau der Kirche aus dem Jahr 1853 aufbewahrt. Allerdings wurde der damals geplante Bau des Turms kam nicht zustande.

Kirche St. Johannes der Täufer wurde 1901 als Baudenkmal in Gemer aufgeführt und kann als eines der ältesten in ganz Gemer eingestuft werden. Bei der Restaurierung des Denkmals im Jahr 1983 wurde ein Teil der ursprünglichen (romanischen) Architektur freigelegt. Auf beiden Seiten des Schiffes wurde im westlichen Teil eine 15 Meter lange Wand mit den ursprünglichen Schlitzfenstern (Nord 1 und Süd 6 Fenster) enthüllt.

Neben dem älteren Blockmauerwerk wurden unbekannte Elemente der gotischen Phase der Kirche entdeckt, wie das Südportal, zwei gotische Fenster des Presbyteriums und ein gotisches Fenster an der Ostseite der Sakristei. Das Sichtmauerwerk des Langhauses mit Backsteinfenstern stammt aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert.

Quelle: Gotická cesta (27.4.2022)

Die Kirche ist ein einschiffiger Bau mit einem polygonal abgeschlossenen Presbyterium, einer Sakristei und einem Turm. Der jetzige Turm und die Verlängerung des Langhauses stammen aus dem Jahr 1894. Die planmäßige Dokumentation der Kirche aus der Zeit des letzten Wiederaufbaus im 19. Jahrhundert wies auf eine untergegangene Kapelle an ihrer Nordseite hin, was durch eine geophysikalische Untersuchung von 1990 und später archäologisch bestätigt wurde Forschung.

Das Presbyterium kann ebenso wie die Sakristei auf den Beginn des 15. Jahrhunderts datiert werden. Der Triumphbogen, der das Presbyterium vom Längsschiff trennt, hat Absatzleisten. Das Langhaus ist mit einem flachen Segmenttonnengewölbe mit angedeuteten Lünetten überwölbt. An der Westseite befindet sich ein gemauerter Orgelchor. Die Fassaden sind glatt, nur der Turm ist pseudoromanisch gestaltet und mit einer Ziegelpyramide abgeschlossen.

Im Inneren der Kirche befinden sich über dem Eingang zur Sakristei unterhalb des Gewölbes gotische Wandmalereien aus dem frühen 15. Jahrhundert, die die Szene der Geburt Christi darstellen. An der Nordwand am Kopf des Gewölbes wurde durch eine Sondierung ein weiterer Teil des ursprünglichen christologischen Motivs der Anbetung der Könige nachgewiesen. Die Untersuchung bewies auch die Existenz von Wandmalereien an den Wänden des Polygons und an der Südwand des Presbyteriums.

Dank Viktor Myskovsky, der als einer der Begründer der Denkmalpflege in Ungarn gelten kann, sind seine Zeichnungen mit Gemälden im Presbyterium aus dem 14. Jahrhundert erhalten geblieben, wie sie beim Wiederaufbau 1882 zu sehen waren. Miskovszky beschreibt den Zustand weiter der Erhaltung bzw. . Beschädigung dieser seltenen Fresken. Leider wurde dieses seltene Gemälde trotz seiner Bemühungen, eine weitere Verwüstung zu verhindern, in den nächsten 100 Jahren noch stärker entwertet. Es ist die aktuelle Forschung, die diese mittelalterlichen Gemälde nach und nach freilegt.

Der Hauptaltar, die Kanzel und der Seitenaltar sind Teil des Mobiliars, das Graf Dionýz Andrássy und seine Frau František für die Kirche Ende des 19. Jahrhunderts anfertigten. Sie bestellten auch farbige Buntglasfenster für das Heiligtum.

Der Hauptaltar ist neugotisch, mit einer horizontal angelegten Zweiflügelarchitektur an den Seiten des zentralen Tabernakels mit einem nach Art frühgotischer mittelalterlicher Altäre aus polychromer Holzschnitzerei gefertigten Altarraum. In den flachen Nischen der Arkaden der Arkadenflügel sind Skulpturen von vier Evangelisten und zwei Engeln aufgestellt. An der Spitze des Tabernakels befindet sich eine zweite Skulptur des Herzens Jesu und an den Seiten des Altars in der Kantine befinden sich zwei Skulpturen von knienden, anbetenden Engeln. Es befindet sich auf der linken Seite des Triumphbogens. Der an der Südseite des Triumphbogens befindliche Seitenaltar stammt ebenfalls aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist ein Altar mit einem dreiteiligen Altarschrank mit Statuen des hl. Stephan, st. Ján Nepomucký und die Statue des hl. Familien. Es besteht aus polychromer Holzschnitzerei. Die Altäre wurden wie die Kanzel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Schnitzer und Vergolder Július Fuhrmann in einer Werkstatt in Spišsko-Novove (ursprünglich aus Budapest) hergestellt.

Quelle: Gotická cesta (27.4.2022)
Aktualisiert am: 27.4.2022
Quelle: Gotická cesta

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Kontakt

Telefon: 0587971143
Lipovník, Kirche St. Johannes der Täufer
Krásnohorské podhradie
049 42 Lipovník
Lipovník
Region: Košický
Zeitraum: Rožňava
Region: Gemer
 48.627982623405, 20.623116811863

Höhe über dem Meeresspiegel: 362 m

Krásnohorské podhradie
049 42 Lipovník
Lipovník

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